sparen, füllt man eine kleine Schüssel mit Wasser. Füße und Beine
bequem im Sitzen zu waschen ist sehr praktisch, muss man doch nicht auf
dem anderen Bein balancieren. Nach gründlichster Reinigung und Abspülen,
um alle Schaumreste zu entfernen, nimmt man das eigentliche Bad. Mehrere
Menschen sitzen im heißen Wasser und lassen sich aufweichen, Dauer je
nach Belieben. Da das Wasser nicht gewechselt wird, macht die vorherige
intensive Reinigungsprozedur sehr viel Sinn. Letzter möglicher faux pas,
bloß den Waschlappen nicht ins heiße Bad mitnehmen! Dieser bleibt am
Rande liegen oder wird auf den Kopf getan, ohne mit dem Wasser in
Berührung zu kommen.
Blumen schauen
Aufgefallen ist es mir schon in Tokio, aber bewusst
geworden erst auf meiner Reise, Japan liebt Topfpflanzen. Vor Geschäften
mag das Dekorieren ja vielleicht etwas mit Kundenwerbung zu tun haben,
vermutete ich anfangs. Doch vor vielen Privathäsern tummeln sich ganze
Kolonien von eingetopften Pflanzen, Blumen, Sträucher, Bäume. Einmal
aufgefallen, lassen sich wahre Schäze entdecken. Liebenswürdig
zusammengestellt am Boden in Reihen, Gruppen oder etagenweise auf Hockern
oder Stühlen. Selbst vor unbebauten Nachbargrundstücken macht dieser
Drang nicht halt. Der Grenzverlauf wird mit einer Doppelreihe dokumentiert
und Grundstücksmauern werden Blumenkästen aufgesetzt.
Fortbewegen, zweiter Teil
In Ballungszentren, aber auch in kleineren Städten
gibt es viele Hochstraßen und aufgeständerte Schienenwege. Seien es
Platzmangel und Kreuzungsfreiheit, der Gründe für den Bau gibt es
bestimmt viele. Für den Reisenden bieten Sie aber einen neuen,
ungewohnten Blick auf eine Stadt. Nicht im Tal der üblichen Schneisen,
sondern in Höhe mehrgeschossiger Häuser saust man über den Dächern der
oft flacher bebauten Umgebung hinweg. Fast wie ein Vogel kann man die
dichtbebaute