Wer ein besonders Mittags übliches Set, Teishoku oder Setto genannt
bestellt, bekommt das Essen auf meherere kleine Teller und Schüsselchen
verteilt serviert. Das Gefühl ist trügerisch, manchmal
denkt man, es sieht wenig aus, wird aber doch sehr satt, manchmal scheint
es zu viel und hat es doch leicht aufgegessen. Oft kann man Reis und Suppe
kostenfrei nachbestellen.
Es wird viel auswärts gegessen. Besonders in der
Mittagspause sind die Restaurants in Firmennähe gut besucht und davon
gibt es nicht wenige. Vieles sind Familienbetriebe und entsprechend klein.
Oft sind Restaurant und Küche ein Raum, bei der Zubereitung kann
zugeschaut werden.
Ein guter Trick, ein besonders leckeres und auch
gestalterisch schönes Restaurant zu finden, man folge zur Mittagszeit den
Gruppen von OL, office lady, genannten jungen Frauen in seriöser
Kleidung. Meist landet man in einem erst kürzlich eröffneten, äußerst
schick eingerichten Restaurant mit abwechslungsreicher Kost, weniger Reis,
dafür aber mehr Gemüse, preislich bei etwa 1.000 Yen. Das bijinesuman,
businessman bzw. Geschäftsmann genannte männliche äquivalent bevorzugt
die äußerst billigen Kettenrestaurants a lá Yoshinoya, Matsuya oder
Bikuri, am allerliebsten Ramen genannte Nudelsuppen, Gyoza genannte
Teigtaschen oder Katsudon genannte Reisschüssel mit Schweineschnitzel und
dazu ein Bier. Ab 180 Yen gibt es bei Bikuri bereits Ramen oder Gyoza.
Die Verpflegung ist rund um die Uhr sichergestellt,
Conbinis haben 24 Stunden geöffnet, ebenso Manga- und Internetcafés, die
neben Massagesesseln und Dusche auch Essen anbieten.
Deutsch sprechen
Die Fremdsprache Nummer eins ist wie wohl fast überall
auf der Welt auch in Japan Englisch. Aber auch deutsche Worte lassen sich
in der japanischen Sprache finden.