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        6/10

Wer ein besonders Mittags übliches Set, Teishoku oder Setto genannt bestellt, bekommt das Essen auf meherere kleine Teller und Schüsselchen verteilt serviert. Das Gefühl ist trügerisch, manchmal denkt man, es sieht wenig aus, wird aber doch sehr satt, manchmal scheint es zu viel und hat es doch leicht aufgegessen. Oft kann man Reis und Suppe kostenfrei nachbestellen.

Es wird viel auswärts gegessen. Besonders in der Mittagspause sind die Restaurants in Firmennähe gut besucht und davon gibt es nicht wenige. Vieles sind Familienbetriebe und entsprechend klein. Oft sind Restaurant und Küche ein Raum, bei der Zubereitung kann zugeschaut werden.

Ein guter Trick, ein besonders leckeres und auch gestalterisch schönes Restaurant zu finden, man folge zur Mittagszeit den Gruppen von OL, office lady, genannten jungen Frauen in seriöser Kleidung. Meist landet man in einem erst kürzlich eröffneten, äußerst schick eingerichten Restaurant mit abwechslungsreicher Kost, weniger Reis, dafür aber mehr Gemüse, preislich bei etwa 1.000 Yen. Das bijinesuman, businessman bzw. Geschäftsmann genannte männliche äquivalent bevorzugt die äußerst billigen Kettenrestaurants a lá Yoshinoya, Matsuya oder Bikuri, am allerliebsten Ramen genannte Nudelsuppen, Gyoza genannte Teigtaschen oder Katsudon genannte Reisschüssel mit Schweineschnitzel und dazu ein Bier. Ab 180 Yen gibt es bei Bikuri bereits Ramen oder Gyoza.

Die Verpflegung ist rund um die Uhr sichergestellt, Conbinis haben 24 Stunden geöffnet, ebenso Manga- und Internetcafés, die neben Massagesesseln und Dusche auch Essen anbieten.

Deutsch sprechen

Die Fremdsprache Nummer eins ist wie wohl fast überall auf der Welt auch in Japan Englisch. Aber auch deutsche Worte lassen sich in der japanischen Sprache finden.