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Shopping Mall in Singapur
Die ersten zwei Wochen verbrachte ich mit einfachen Modell-Arbeiten an den Projekten für Nissan und für eine Mall in Singapur. Stundenlang wurden Menschen aus buntem Papier im M 1:200 ausgecuttet, Bäume im Dutzend gefärbt und gebastelt oder Stützen zu Hunderten aufgeklebt. Dies empfand ich als zum Teil sehr primitive Arbeit. Ist schon komisch, dass man fast 6 Jahre studiert und 3 Jahre gearbeitet hat, um letztendlich in einem namhaften Büro ein Praktikum absolvieren zu dürfen und dort nur Arbeiten verrichtet, die gar kein Studium erfordern würden.

Umzug
Mitte Juli bin ich zweimal umgezogen, erstens aus der Familie von Shingo in mein Wohnheimzimmer in Sendagaya, und zweitens vom Hauptbüro in den "Spanisches Dorf" genannten Annex. Während das erste mit einem lachenden und einem weinenden Auge passierte, vom Wohnheim kann ich zur Arbeit laufen, ein klarer Vorteil selbst bei horrenden Mietpreisen, ist das zweite durchweg positiv.

Forum für Musik, Tanz und Bildende Künste in Ghent, Belgien
Zusammen mit mehreren Open desk Mitarbeitern wurde ich dem Modellbau für den Wettbewerb in Ghent zugeteilt. Mein neuer "Chef" hieß Andrew und ist Neuseeländer. Ghent war mein erstes Projekt, an dem ich über längere Zeit gearbeitet habe. Selbst als der Wettbewerb schon entschieden war und wir nicht gewonnen haben, wurde an dem Modell weitergebaut. Zum einen waren da diverse Veröffentlichungen in Architekturzeitschriften geplant, in Japan in Shinkenchiku und GA, weltweit u.a. in der spanischen El Croquis. Ausserdem ist das Modell gerade auf der Architekturbiennale in Venedig ausgestellt. Es ist wahnsinnig interessant, die Aufmerksamkeit von außen, die Projekten des Büros Toyo Ito zukommt, mitzuverfolgen.